RoboCoop Veranstaltung: Empfehlungen zu Educational Coding und Robotik in der MINT-Bildung

21. Dezember 2022

Am 12. Dezember 2022 fand an der Pädagogischen Hochschule eine Veranstaltung zum Abschluss des EU-Interreg-Projekts (AUT-SK) RoboCoop statt, bei dem auf österreichischer Seite von 2018 bis 2022 das Europabüro der Bildungsdirektion für Wien, das Institut für Automatisierungs- und Regelungstechnik der TU Wien sowie der Verein PRIA (Practical Robotics Institute Austria) beteiligt waren.

Im Rahmen des Projektes wurden annähernd 200 Robotik-Workshops in verschiedenen Schulklassen der Sekundarstufe in Österreich und in der Slowakei durchgeführt und durch eine Begleitforschung systematisch ausgewertet. Auf Basis des finalen Reports dieser Studie, bei dem Georg Jäggle (TU Wien) für das Projektkonsortium federführend war, wurde das ZLI der PH Wien beauftragt, Empfehlungen zu Educational Coding und Robotik in der MINT-Bildung auszuarbeiten, unter besonderer Berücksichtigung gendersensibler Aspekte.

Eröffnung der Veranstaltung durch Marlis Henner und Michael Lamm vom Europabüro der Bildungsdirektion für Wien; Georg Jäggle stellt die Ergebnisse der Studie vor

Zusätzlich zum Report aus dem Projekt und einer Recherche vergleichbarer Studien wurden dazu sechs Expert:inneninterviews geführt und mit einer qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet. Die Ergebnisse dieses Teamworks von Anastasiya Savran, Michael Steiner und Klaus Himpsl-Gutermann mündeten in zwei Dokumente: das 35-seitige Empfehlungspapier selbst sowie eine kompakte, zweiseitige Zusammenfassung (beide Dokumente werden in Kürze zur Verfügung stehen).

Michael Steiner, Klaus Himpsl-Gutermann und Anastasiya Savran präsentierem die Empfehlungen zu Coding und Robotik in der MINT-Bildung

Hauptziel der Veranstaltung, an der etwa 20 Kolleg:innen aus verschiedenen Schulen in Wien auf Einladung des Europabüros (Marlis Henner und Michael Lamm) teilnahmen, war es, die wesentlichen Ergebnisse der Studie und der bildungspolitischen Empfehlungen zu präsentieren. Ergänzt wurde das Programm durch fünf Robotikstationen, an denen verschiedene Robotikmodelle vorgestellt wurden:

  1. Cubetto und BeeBot (Elementar- und Primarstufe, Petra Tratberger)
  2. Makeblock mTiny (Elementar- und Primarstufe, Adriana Paunovic)
  3. Lego WeDo (Primarstufe, Birgit Döbrentey-Hawlik) 
  4. Makeblock m:Bot und Lego Mindstorms (Sekundarstufe I und II, Martin Berger) 
  5. Thymio (Sekundarstufe I und II, Martin Piehslinger)

Die meisten dieser Modelle sind einfache Coding Roboter, die über verschiedene Varianten gesteuert werden können; die fortgeschrittenen Modelle können als Konstruktions-Roboter erweitert und gestaltet werden, um unterschiedlichste Probleme oder Aufgaben damit zu lösen.

Robotik-Stationen mit verschiedenen Modellen

Zum Abschluss des Nachmittags wurde die wichtige Frage aufgeworfen, wie es besser gelingen kann, Mädchen – insbesondere in der Sekundarstufe I – für die MINT-Fächer zu begeistern. Dazu wurde eine Diskussionsrunde von Anastasiya Savran moderiert, an der Teresa Torzicky von der Innovationsstiftung für Bildung sowie Adriana Paunovic und Katja Schirmer vom ZLI der PH Wien teilnahmen. Neben anderen Aspekten ging es in der Diskussion insbesondere auch darum, wie eine gendersensible Didaktik aussehen kann, die nicht in Geschlechterstereotypen verharrt, sondern beispielsweise durch vielfältige, fächerübergreifende Anknüpfungspunkte Mädchen ebenso wie Burschen für MINT-Phänomene und -Themen begeistert.

Diskussion zur Förderung von Mädchen in der MINT-Bildung

Ein besonderes Dankeschön gilt Anastasiya Savran, die als Master-Absolventin der PH Wien und Teilzeit-Volksschullehrerin zum ersten Mal als wissenschaftliche Mitarbeiterin im ZLI mitgearbeitet und wesentliche Anteile sowohl im Forschungsprozess als auch in der Gestaltung der Veranstaltung beigetragen hat.

Update vom April 2023:

Inzwischen sind auch die politischen Empfehlungen im Rahmen des EU-Projekts publiziert:

Gesamte Bildergalerie:

RoboCoop Abschlussveranstaltung

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