Erfolgreiche Akquise eines Eye-Tracking-Projekts
Im Herbst 2017 waren Sandra Reitbrecht und Christian Aspalter vom DiZeTIK sowie Reinhard Bauer und Erich Schönbächler vom ZLI bei einer Eye-Tracking-Schulung in Berlin (vgl. den Beitrag „Fachdidaktische Forschung an der PH Wien auf neuen Wegen“ vom 09.10.2017). Unter der Federführung von Sandra Reitbrecht ist es dem vierköpfigen Team nun gelungen, im Rahmen der Förderschiene AKTION Österreich – Tschechische Republik ein Projekt zu akquirieren.
Beim Projekt „Eye-Tracking in didaktischen Forschungs- und Handlungsfeldern“ (Laufzeit 01.02.2018 – 30.06.2018) handelt es sich um eine Wissenschaftskooperation mit dem Forschungsinstitut für Schulbildung an der Pädagogischen Fakultät der Masaryk Universität in Brno (Tschechische Republik). Angestrebt wird die Vernetzung zweier Forschungsteams, die in der didaktischen Forschung mit mobilen Eye Trackern arbeiten. Dadurch werden Synergieeffekte in der Anwendung eines komplexen forschungsmethodischen Verfahrens geschaffen, die folglich zu Qualität und Effizienz in der Anwendung des Eye Trackers beitragen können.
Neben dem unmittelbaren Austausch und der Erweiterung von Erfahrungswissen bei der Erhebung und Auswertung von Eye-Tracking-Daten bei zwei Projekttreffen wird die Erarbeitung von digitalen Manuals und einem Konzeptpapier angestrebt. Diese dienen der Dokumentation des Erfahrungswissens über die Projektlaufzeit hinaus und können aufgrund ihrer modularen Struktur auch weiter gestaltet werden. Damit wird die Basis dafür gelegt, die zunächst bilateral gedachte Vernetzung in Zukunft auch auf andere Forschungsteams zu erweitern.
Im Mittelpunkt des ersten Treffens in Brno stehen unterschiedliche Methoden der Datenauswertung mit den Softwares SMI-Be-Gaze und OGAMA sowie konkrete Auswertungsverfahren (Erstellung von areas of interest, sematic gaze mapping), die das Brünner Team benutzt (hat). Darüber hinaus werden auch Möglichkeiten der Datenpräsentation in SMI Be-Gaze und OGAMA an konkreten Daten aus dem Brünner Projekt zur Erforschung professioneller Wahrnehmung in action und on action (GA17-15467S) diskutiert.
Beim Projekttreffen in Wien geht es um die Erprobung verschiedener Datenerhebungssettings und die Diskussion der damit verbundenen Schwierigkeiten und technischen Herausforderungen. So werden sowohl konkrete Unterrichtssituationen aus Lehrveranstaltungen an der Pädagogischen Hochschule Wien und den Praxisschulen der Institution als auch die an der Hochschule vorhandenen Labs und Lernräume (https://zli.phwien.ac.at/lernraeume/) mit einbezogen.
Ermöglicht wird die Dokumentation des gesammelten und ausgetauschten Erfahrungs- und Anwendungswissens durch die Einrichtung einer gemeinsamen Plattform auf dem sogenannten PrepareCampus, der im Rahmen des Erasmus-Plus-Projekts „PREPARE | Promoting reflective practice in the training of teachers using e-Portfolios„ entwickelt wurde und E-Portfolio-Arbeit mit Mahara und Social-Video-
Im Sinne der Nachhaltigkeit und einer längerfristigen Konzeption des Arbeits- und Forschungsraumes auf dem PrepareCampus ist auch das dritte Projektergebnis, das Konzeptpapier zum weiteren Vorgehen, zu verstehen. Darin wird festgehalten, wie die Struktur der Manuals aussieht, wie weitere Einträge gestaltet sein können und welche Zielsetzungen in Bezug auf Erweiterung und Wartung der Plattform angedacht werden. Zudem legen die beiden Forscher*innengruppen gemeinsam eine Policy guter wissenschaftlicher Praxis bei der Nutzung der Plattform fest.
Projektteam Pädagogische Hochschule Wien:
- Mag. Dr. Sandra Reitbrecht (Projektleitung)
- HS-Prof. Mag. Dr. Christian Aspalter
- HS-Prof. Mag. Dr. Reinhard Bauer, MA
- Erich Schönbächler, BA
Projektteam Masarykova Univerzita Brno:
- Mgr. Miroslav Janík, Ph.D. (Projektleitung)
- Mgr. Eva Minaříková, Ph.D.
- Mgr. Zuzana Šmideková
Schreibe einen Kommentar