Themenfokus „Data Literacy“
Sobald wir digitale Medien nutzen, entstehen dabei Daten. Sei es die Recherche im Internet, die Bestellung bei Online-Shop, oder das Streaming einer beliebten Serie, bzw. das Anhören eines Podcast.
Daten und Datenstrukturen liegen datenverarbeitenden, digitalen Medien zugrunde und sind darum aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Umso mehr braucht es Fähigkeiten, Fertigkeiten und kritische Reflexion darüber, dass digitale Medien Daten lesen, verarbeiten, kommunizieren und abbilden. Data Literacy steht für Vermittlung und Erwerb eines kompetenten Medienumgangs und damit in einer Reihe mit anderen Literacy-Konzepten, wie Media Literacy und Digital Literacy.
Das Konzept reiht sich in pädagogische Bestrebungen ein, Kinder und Jugendliche auf ein Leben in einer datafizierten und von digitalen Medien durchdrungenen Welt vorzubereiten. Neben Kenntnissen über Funktionalitäten datenverarbeitender Systeme und deren Anwendung ist eine kritische Haltung gegenüber „Daten“ und ihrer gesellschaftlichen, sozialen und politischen Rolle zentral. Daten sind zuerst ungeordnete Information, bzw. Spuren digitaler Aktivität, die erst durch ihre Ordnung, Nutzung und Kontextualisierung Relevanz entfalten.
Der Themenfokus Data Literacy des ZLI der PH Wien beschäftigt sich mit Fragen der Vermittlung von (Daten-)Kompetenzen für Lehrpersonen und Schüler:innen der Primar- und Sekundarstufe. Dabei wird Datenschutz und kompetenter Umgang mit eigenen Datenpraktiken im Alltag genauso thematisiert, wie die Auseinandersetzung mit pädagogischen Konzepten und Theorien zu Daten und ihrer gesellschaftlichen, sozialen und pädagogischen Relevanz. Daraus aufbauend werden praxisbezogene Beispiele und Unterrichtsentwürfe zur didaktischen Vermittlung datenbezogener Medienkompetenz entwickelt. Ziel ist die Vermittlung von Data Literacy und einer umfassenden Datenbildung.
Kontakt: Dr. Caroline Grabensteiner, MA