Lehren und Lernen ist Geschichten erzählen und verstehen. Ob die Geschichte nun von Erfahrungen, Erlebnissen, Rechnungen oder physikalischen Experimenten handelt, es sind und bleiben Geschichten. Zumeist werden diese Geschichten als Schrifttexte (Aufsätze, Diktate,Rechnungen, Arbeitsblätter,…) seitens der LehrerInnen weitergegeben oder seitens der SchülerInnen rezipiert bzw. produziert. Früher wurden die Geschichten zumeist weiter erzählt. Von Generation zu Generation, LehrerInnen, MeisterInnen zu SchülerInnen. VorLESUNGEN waren und sind auch im Universitätsbetrieb heute weit verbreitet. Diskussionen dienen nicht nur zur
persönlichen Profilierung sondern auch zur Weitergabe von Standpunkten, Sichtweisen und zur Prüfung von Thesen in der mündlichen, direkten Auseinandersetzung. Es sind Formen des Lehrens und Lernens.
Die technischen Entwicklungen ermöglichen heute diese mündliche Weitergabe von Wissen und Erfahrung als HÖR-Geschichten in einfacher Weise aufzuzeichnen und als Podcast, On Demand und/oder als Webradio im Livestream zu distribuieren. ErzählerInnen können Lehrende, Studierende, externe ExpertInnen oder auch SchülerInnen sein.
PH.ON.Wien macht die Pädagogische Hochschule Wien (PH Wien) hörbar. Podcasts – im Internet abrufbare Audioproduktionsreihen – bieten die Möglichkeit das an PH Wien vorhandene Wissen, aktuelle Entwicklungen und Pädagogische Erkenntnisse durch Gespräche mit ExpertInnen, Aufzeichnung von Vorträgen und eigens konzipierte Sendereihen hörbar zu machen und über verschiedene Ausspielkanäle zu verbreiten.
Das Zielpublikum für PH.ON.Wien sind einerseits die Studierenden, Lehrenden und MitarbeiterInnen der PH Wien und andererseits ein interessiertes (Fach-)Publikum.
Die Produktion der Beiträge erfolgt in Zusammenarbeit mit den Studierenden, Lehrenden und MitarbeiterInnen der PH Wien. Dabei wird auch ein Knowhow-Transfer in Bezug auf Audioproduktion angestrebt. Bei Bedarf werden Workshops in der Internen Fortbildung angeboten. Durch Produktionen von SchülerInnen aus den Praxisschulen wird „Radio als Lernraum“ erprobt und Möglichkeiten der Implementierung in den Unterricht aufgezeigt. Mittelfristig wird ein Angebot für einen Lehrgang „Radio als Lernraum“ in der LehrerInnenfortbildung angestrebt.
Technisch baut das Projekt auf dem Gerätepool des medialab auf. Zur Archivierung und Distribution wird auf das PH Wien Online Medienarchiv zurückgegriffen. Es wird die technische Infrastruktur für Live Audiostreaming für Übertragungen von Vorlesungen und Vorträgen aufgebaut. Aufbauend wird ein 24/7 Webradio konzipiert und programmiert.
Folge 28 des PH.ON.Wien Podcasts: Rudi Burda, Jahrgang 1951, Wiener Liedermacher, aufgewachsen in Ottakring und Hernals. Als „Zweitzeuge des Widerstands“ ist er vorwiegend an Wiener Schulen unterwegs. In seinem 2020 im Theodor Kramer Verlag erschienenen Roman verknüpft Rudi Burda die Erinnerungen seiner Eltern und ihrer GenossInnen aus dem antifaschistischen Widerstand rund um den Sandleiten Hof mit fiktiven Erzählungen, deren verbindendes Motiv die gelebte Solidarität unter schwierigsten Bedingungen ist.
In Folge 27 des PH.ON. Wien Podcasts ist Michaela Schüchner zu Gast. Sie war 17 Jahre als Sonderschullehrerin (Sprachheilpädagogin) tätig und wurde 2019 Bezirksvorsteherin im 14. Wiener Gemeindebezirk. Im Gespräch mit Christian Berger erzählt sie von Ihren Erfahrungen als Lehrerin und den Berufswechsel in die Politik.
In der Folge 26 der PHON – Podcastreihe ist Melisa Erkurt zu Gast. Melisa Erkurt ist selbst als Kind aus Bosnien nach Österreich gekommen, hat als Lehrerin in der AHS gearbeitet und betreute über mehrere Jahre das „biber“ Schulprojekt „Newcomer“ an Brennpunktschulen. 2020 erschien ihr Buch „Generation haram“ im Zsolnay Verlag. Derzeit arbeitet sie als Autorin und mehrfach ausgezeichnete Journalistin (u.a. bei der taz). Sie kennt den “Kulturkampf” im Klassenzimmer. Erkurt leiht ihre Stimme den VerliererInnen des Bildungssystems und beschreibt ihren Bildungsweg und Erfahrungen aus dieser Sicht. Sie meint: Nicht die SchülerInnen müssen sich ändern, sondern das System Schule.
Viktoria Kriehebauer ist pensionierte Direktorin der „Hertha Firnberg Schulen für Wirtschaft und Tourismus„, engagierte feministische und bildungspolitische Aktivistin und erzählt von der erfolgreichen Umwandlung der Hauswirtschaftsschule für Mädchen in eine moderne und offene Oberstufenschule. Im Gespräch mit Christian Berger erzählt sie vom Entwickeln und Entstehen der Schule, Zivilcourage und Haltung sowie der Bedeutung eines solchen Schulangebotes für die Entwicklung der Mädchen, aber auch der Jungen.
Jürgen Czernohorsky , Amtsführender Stadtrat für Bildung in Wien, erzählt im Gespräch mit Christian Berger (PH Wien) über seine eigene Bildungsbiografie, die Erfahrungen als Schüler und seine Anliegen in Bezug auf Weiterentwicklung des Bildungssystemes. Sein Credo: „Nur wenn du dich selbst magst, kannst du auch Kinder gern haben. Das ist die Voraussetzung für gelingende Arbeit der PädagogInnen“. Theoretisch bezieht er sich als Soziologe kurz auf Pierre Bourdieu, dessen Praxeologie für die gesellschaftliche Entwicklung relevant ist.
Rolf Laven tätig an der PH Wien, an der Akademie der Bildenden Künste und der Universität für angewandte Kunst Wien erzählt im Gespräch mit Christian Berger über seinen Weg zum Künstler und Kunstpädagogen. Er erinnert sich an seine Kindheit im Geburtsort Jülich der zwischenzeitlich bereits dem Braunkohlebergbau zum Opfer fiel. Seine Lebenshaltung wird von der Kunst bestimmt und das wirkt sich auch auf den Unterricht als Lehrer in der AHS und als LehrerInnenbildner aus. Wer aber war Franz Čižek und welche Bedeutung hat ein Waschbecken in der Klasse?
In der Podcastreihe „Erfahrungen aus dem Bildungsbereich“ ist soeben die Folge 21 online gegangen. Rudi Schwarzenberger, Volksschullehrer, erzählt über seine Berufswahl, die Neugierde der Kinder und die Spannung des Lehrberufes. Nach über 30 Jahren Schuldienst macht es ihm immer noch Freude MIT den Kindern zu lernen. Derzeit arbeitet er an der Integrativen Lernwerkstatt Brigittenau in Wien.
Anu Pöyskö ist Medienpädagogin und Leiterin des wienxtra-Medienzentrums. Die Einrichtung ist bereits seit ca. 40 Jahren zur Unterstützung der Jugendarbeit in Wien aktiv und ist damit im Kontext der Medienerziehung eine der ältesten und erfahrendsten Einrichtungen in Europa. Es werden Aus- und Fortbildungsveranstaltungen, Hintergrundgespräche, Projektcoachings und Geräteverleih angeboten. Christian Berger spricht mit Anu Pöyskö über ihre Erfahrungen in der außerschulischen Jugendarbeit, die Entwicklungen in der Mediengesellschaft und den damit verbundenen Wandel der pädagogischen Angebote. Im Medienzentrum werden auch schulische Medienprojekte betreut (Webseite).
Lernwerkstätten ermöglichen freies, selbstbestimmtes und selbstorganisiertes Lernen. Bei der 13. Internationalen Tagung der Hochschullernwerkstätten, die von 12.-14.Februar an der Pädagogischen Hochschule in Wien stattfand, trafen sich zahlreiche Expert*innen um ihre Erfahrungen auszutauschen und gemeinsam zu reflektieren. Lernen abseits von Selektionsmechanismen und getragen von den Interessen und der Neugier der Lernenden.
Christian Schreger ist langjähriger Volkschullehrer und arbeitet in einer Mehrstufenklasse (M2) an der VS Ortnergasse in 1150 Wien. Im Gespräch mit Christian Berger erläutert er, was ihn an der Arbeit fasziniert: es ist die Vielfalt. Die Vielfalt in den Kulturen und Sprachen, aber auch die Vielfalt der Wege des Lernens der Kinder. „Ununterbrochen gibt es was Neues zum Lernen“, bündelt er seine Freude am Beruf aber auch daran immer wieder von den Kindern überrascht und neugierig gehalten zu werden. Ausgangspunkt war die Freinetpädagogik. Viele seiner Klassenprojekte sind auf der Projektseite M2 nachzulesen. Manche seiner Methoden, wie das „digitale Tagebuch“ oder die „Kleinen Bücher“ sind zum methodischen Vorbild für viele andere geworden. Durch die Zusammenarbeit mit der Sprachwissenschafterin Dr. Brigitta Busch sind die „Kleinen Bücher“ auch schon bis in andere Kontinente vorgedrungen. Die dem Podcast beigefügten Links laden dazu ein mehr über die schulische Arbeit von Christian Schreger kennenzulernen.
Lothar Bodingbauer ist Lehrer am Abendgymnasium Wien, Radiojournalist und Podcaster. Er erzählt im Gespräch mit Christian Berger über seine Lehrjahre, das Forschende Lernen, die Einflüsse der Arbeit als Radiojournalist und Podcaster auf seine Entwicklung der Lehrerpersönlichkeit und was er in der Hundeschule gelernt hat.
Dieses Mal ist Dr. Barbara Holub zu Gast im PH.ON.Wien Podcast. Sie hat viele Jahre als klassenführende Volksschullehrerin in Wiener Integrationsklassen gearbeitet und leitet derzeit das Regionale Kompetenzzentrum für Naturwissenschaften und Mathematik (Recc-Nawi) an der Pädagogischen Hochschule Wien. Im Gespräch mit Christian Berger erzählt sie über ihren beruflichen Werdegang, die Anforderungen an Lehrerinnen aus ihrer Sicht, ihre beruflichen Erfahrungen , die Bedeutung der Theorie für die Praxis und auch über die Lernwerkstatt an der PH Wien, die sie zusammen mit KollegInnen aufgebaut hat.
Im monatlichen Podcast der PH Wien ist derSonderschullehrer Harald Riederer zu Gast. Er ist seit über 20 Jahren Lehrer und arbeitet in einer Mehrstufenklasse in Wien. Christian Berger spricht mit ihm über seinen Weg zum Lehrberuf und die Arbeit in der Mehrstufenklasse, über Kriterien für guten Unterricht und das Lernen mit einem Wochenplan, die Bedeutung der Musik in seinem Unterricht,“Kasimir das Schulgespenst“ und die Kommunikation mit Eltern sowie seine Arbeit als Sprachtherapeut.
Ein Gespräch mit der Volksschullehrerin Eva Neureiter. Christian Berger sprach mit ihr über die Arbeit in der Mehrstufenklasse, das Klassenklima und den Klassenrat, die Klassengestaltung, die Teamarbeit, ihre Motivation Lehrerin zu werden, die Freinetpädagogik, die Leistungsbeurteilung, ihre Rolle als Mutter und Lehrerin, die Ängste von Lehrer*innen, den gestiegenen Leistungsdruck in der Gesellschaft, Werte und Haltungen, das Schulparlament an ihrer Schule und die Medienarbeit in der Klasse.
Ein Gespräch mit dem Bildungsdirektor in Wien Heinrich Himmer, Christian Berger spricht mit ihm über die Entwicklungen vom Stadtschulrat zur Bildungsdirektion, Schulautonomie, Anforderungen an Lehrer*innen, seine eigenen Erfahrungen als Lehrer, über den Wert von Berufserfahrungen außerhalb der Schule, die Profession „Pädagog*in“, Faktoren der Professionalität, Haltungen im Lehrberuf, Teamarbeit, Angst und Mutproben sowie die Wiener Bildungscampusse.
Es ist der 11. Beitrag in der Podcastreihe PH.ON.Wien. Ein Gespräch mit Josef „Tshipi“ Reichmayr, Volksschullehrer und Volksschuldirektor i.R., Begründer und Leiter (bis 2019) der Integrativen Lernwerkstatt Brigittenau (ILB). Christian Berger vom ZLI spricht mit ihm über seine Beweggründe Volksschullehrer zu werden, die ersten Jahre als Lehrer, die pädagogischen und bildungspolitischen Überlegungen, die zur Gründung und Umsetzung der ILB führten, seine Rolle als männlicher Grundschulpädagoge, die Zusammenarbeit mit Eltern und Überlegungen für weiteres bildungspolitisches Engagement. Der Podcast ist im Medienarchiv der PH Wien, wo auch weiterführende Links zum Gespräch zu finden sind.
Und wieder ein PH.ON.Wien Podcast. Barbara Buchegger, Projektleiterin beim Österreichischen Institut für Telekommunikation ( ÖIAT) und pädagogische Leiterin bei saferinternet.at, im Gespräch mit Christian Berger. Themen: Von der Landschaftsplanung zur Medienpädagogin, Telearbeit, Smart-Home, Videoreihen bei saferinternet, MOOCs, Mikrolernen, Lernunterstützung, Lernmotivation
Im Rahmen des „OERcamp Lübeck 2019“ konnte Christian Berger,PH Wien/ZLI auch das hier angesiedelte Online Medienarchiv vorstellen und diskutieren. Das Barcamp am 13.und 14.Juni 20129 diente zum Austausch von Informationen und Erfahrungen in Bezug auf Offene Bildungsmaterialien, vorzugsweise aus dem tertiären Bildungsbereich. Im Audiobeitrag unten sind Eindrücke in Form von Gesprächen, Interviews und Aufzeichnungen von Workshop Inputs zu hören.
Im Rahmen des medialab wurde ein podcast mit Monika Musilek aufgezeichnet Koll. Musilek ist Fachdidaktikerin für Mathematik und Leiterin des Hauses der Mathematik an der PH Wien.
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