Hexagonal präsentierte: How to pimp my video chat?
Am 10. Mai waren Thomas Schroffenegger (PH Vorarlberg) und Thomas Strasser (ZLI PH Wien) online im Future Learning Lab im Rahmen der Reihe „Hexagonal präsentiert“ zu Gast (siehe Einladung hier). Die beiden berichteten aus ihrem Lehralltag an der Hochschule und ließen uns in ihre Trickkisten blicken, wie Videos „live“ und „als Konserve“ in Distant-Learning-Szenarien eingesetzt werden könnten.
Thomas Strasser legte in seinem Vortrag Wert auf eine abwechslungsreiche Didaktik, bei der Videos für die Generation „TL;DR“ in verschiedener Form eine wichtige Rolle spielen, klassischerweise als Explainer Videos. Seine Beispiele boten einen schönen Querschnitt:
- Screencasts mit screencast-o-matic
- Digitale Animationen mit mysimpleshow
- Green-Screen-Techniken
- Animated Cartoons mit toonly
- und schließlich sogar Tik Tok!
Nach dem Motto „Planung ist das halbe Videoleben“ schloss er seinen Vortrag mit zwei Hinweisen, nämlich auf das Buch „Kleine Didaktik des Erklärvideos“ und die tollen Unterlagen und Vorlagen der Plattform iMoox.at. Und wer wissen will, was das Ganze mit dem Eierkochen zu tun hat, muss hier in die Aufzeichnung reinschauen!
Eine etwas anderen, aber nicht minder spannenden Zugang präsentierte uns Thomas Schroffenegger. Für seinen Beitrag über das Arbeiten mit der freien Broadcaster Software OBS wurden die Teilnehmer*innen der ZOOM-Session sogar auf ein Live-Experiment eingeladen, denn sie mussten den ZOOM-Raum verlassen und zum Live-Stream von Thomas über dessen Youtube-Account wechseln. Es dauerte eine kurze Zeit, bis alle auf dem „anderen Kanal“ wieder eingeklinkt waren, aber dann wurden schnell die Vorzüge sichtbar: eine sehr hohe Übertragungsqualität von Ton und Bild sowie der schnelle Wechsel von verschiedenen Eingangssignalen, die Thomas wie in einem Videoregieraum als vorbereitete Streams jederzeit in der Live-Session aufrufen kann. Wie der Name „Broadcaster“ schon sagt, steht die Übertragung von Inhalten und weniger die Interaktion im Vordergrund; für unmittelbare Rückfragen oder Anmerkungen kann der Youtube-Chat genutzt werden, oder ein Feedback-Tool, das als eigener Stream integriert wird. Für mehr Interaktion müssen andere Tools als „begleitender Kontext“ zum Einsatz kommen können. Die Aufnahme dieses Teils der Session ist direkt hier im Youtube-Kanal von Thomas Schroffenegger abzurufen.
Nach Frage- und Diskussionsrunden wurden in einem dritten Teil von Klaus Himpsl-Gutermann verschiedene Raumlösungen für „hybride Settings“ vorgestellt. Während der Begriff “Blended Learning” stärker den Übergang zwischen verschiedenen Lernphasen (in Präsenz, kollaborativ online, Selbststudium) betont, zielen “hybride Lernsettings” darauf ab, dass live synchron kommuniziert und miteinander gelernt wird, aber nur ein Teil der gesamten Lerngruppe sich gemeinsam in einem Seminarraum befindet und andere online “dazu geschaltet werden”. Es wurden drei Raumsettings vorgestellt:
- Die „kleine mobile Lösung“ mit Notebook und Tisch-Mikrofon-Lautsprecher-Kombi
- Die Gruppenraumlösung mit interaktivem Panel und „Webcam-Sound-Bar“
- Die Seminarraum-/Hörsaal-Lösung mit Beamer, Deckenlautsprechern, ein bis zwei Kameras und einem Audiomischpult mit Funkstrecken für Mikrofone
Alle drei Lösungen wurden im Future Learning Lab Wien kurz live vorgeführt, wobei klar ersichtlich wurde, dass mit der größer werden Zahl der Teilnehmer*innen im (realen) Raum der Vorbereitungsaufwand von 1. bis 3. steigt.
Neben den schon erwähnten Videoaufzeichnungen sind die Unterlagen zu allen drei Teilen dieser Hexagonal-Veranstaltung über diesen Freigabelink abrufbar. Dort finden Sie:
- die Vortragsfolien von Thomas Strasser
- die Vortragsfolien von Thomas Schroffenegger
- Folien zum Einsatz von ZOOM von Klaus Himpsl-Gutermann
- einen Überblick zu hybriden Lernsettings von Klaus Himpsl-Gutermann
- eine Liste von Ausstattungstipps von Hermann Morgenbesser
Empfohlen sei zu dieser Thematik auch der aktuelle Blogbeitrag von Nele Hirsch.
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