Symposium „Data Literacy als Aufgabe in Schule und Lehrer:innenbildung“

3. März 2022

Auslotungen zu wichtigen Kompetenzen für eine zeitgemäße Medienbildung: Eine Diskussionsveranstaltung in Kooperation des Lehrstuhls Medienpädagogik am Institut für Bildungswissenschaft der Universität Wien mit dem Zentrum für Lerntechnologie und Innovation (ZLI) der Pädagogischen Hochschule Wien

05.07.2022, 16:00-19:30 Uhr

Ort: Aula am Campus der Universität Wien (Altes AKH), Alser Straße, 1090 Wien

Zur Veranstaltungsseite der Universität Wien & Anmeldung

Daten und datenverarbeitende Medien gewinnen im Alltag zusehends an Bedeutung. Algorithmen schlagen auf Basis bereits getätigter Einkäufe weitere Produkte vor, in Social Media werden nach dem Ansehen eines Videos über spielende Katzen weitere ähnliche Videos angezeigt, und via Sprachsteuerung kann einfach und schnell eine Playlist am mobilen Lautsprecher abgespielt werden. Viele solcher Alltagshandlungen basieren auf Daten und Datenverarbeitungsprozessen, die es zu durchschauen gilt, um selbstbestimmt damit umgehen zu können. Das erfordert Media Literacy, die in den Mittelpunkt rückt, wenn digitale Medien in der „Digitalen Grundbildung“ als Schulfach (in Österreich ab Herbst 2022 geplant) zum Unterrichtsgegenstand werden.

Auch die Verwendung von digitalen Medien als Arbeitsmittel im Unterricht wirft Fragen auf: Wie werden Lehrende, aber auch Lernende mit wachsenden Herausforderungen hinsichtlich Datenschutz und Datenverarbeitung im Zuge des Lernens umgehen? Wie ist die maschinelle Steuerung von Lernprozessen pädagogisch zu steuern? In welchen Unterrichtsmethoden sind digitale Medien sinnvoll?

Media Literacy steht für den Erwerb eines kompetenten Umgangs mit unterschiedlichen Medienformen. Ein besonderer Fall sind digitale Medien und in weiterer Folge digital verarbeitete Daten. Data Literacy umfasst einerseits Daten lesen, verarbeiten, kommunizieren und abbilden zu können und datenverarbeitende Medien und ihre Mechanismen zu durchschauen. Eine Besonderheit besteht darin, dass Daten zu interpretieren, um auf dieser Basis Entscheidungen zu treffen, eine Interaktion zwischen Handelnden und datenverarbeitenden Medien voraussetzt, die allerdings nicht immer bewusst oder sichtbar vonstattengeht. Aus diesem Grund bedarf es der Vermittlung eines informatischen Verständnisses genauso wie der Vermittlung der Fähigkeit zur Analyse der sozialen, politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen, die von Datenverarbeitung geprägt sind.

Wie wird das Verhältnis zwischen Mensch und Daten verhandelt und welche Kompetenzen werden angesichts dieser Entwicklungen für Lehrende und Lernende in Zukunft bedeutsam sein?

Das Symposium bringt Expert:innen aus Informatik und Medienpädagogik zusammen und steht im Zeichen des Dialogs zu Data Literacy und einer umfassenden Datenbildung

Programm

Impulsvorträge:

Margit Pohl (Technische Universität Wien)

Valentin Dander (Fachhochschule Clara Hoffbauer Potsdam)

Mandy Schiefner-Rohs (Technische Universität Kaiserslautern)

Podiumsdiskussion:

Caroline Grabensteiner (Pädagogische Hochschule Wien) (Moderation)

Margit Pohl (Technische Universität Wien)

Valentin Dander (Fachhochschule Clara Hoffbauer Potsdam)

Mandy Schiefner-Rohs (Technische Universität Kaiserslautern)

Ina Sander (Cardiff University/Helmut-Schmidt-Universität Hamburg)

Juliane Ahlborn (Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg)

Anmeldung unter folgendem Link

Literaturtipp zur Einstimmung:

Alessandro Barberi, Caroline Grabensteiner & Klaus Himpsl-Gutermann (Hrsg.). (2021). Data Literacy – Datenkompetenz – Datenbildung. Medienimpulse 59(3). Ausgabe in der Zeitschrift Medienimpulse Open Access lesen

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