Am Ende der Kreidezeit: KidZ Polgargymnasium

27. November 2014

Lernen und Lehren im digitalisierten Klassenzimmer

Der dynamische technologische Fortschritt der letzten zehn bis zwanzig Jahre hat die Arbeitswelt und unser gesamtes Leben stark verändert und fordert damit neue Kompetenzen. Kompetenzen, die die Schüler/innen von heute erlernen sollten, damit sie auf die Arbeits- und Lebenswelt von morgen vorbereitet werden. Die Schülerinnen und Schüler von heute nutzen digitale Medien ganz selbstverständlich in ihrem Alltag, aber noch kaum im Unterricht. Schule in die Zukunft zu führen heißt, nicht nur Technologie zur Verfügung zu stellen, sondern vor allem auch, Lehrerinnen und Lehrer zu befähigen, diese kompetent im Unterricht einzusetzen und die Lernenden somit dort abzuholen, wo sie sind.

 

Das Polgargymnasium hat sich im Rahmen des Projektes „KidZ“ (Klassenzimmer der Zukunft) des Bundesministeriums für Bildung und Frauen– unterstützt durch das Technologieunternehmen Ricoh Austria im Rahmen eines 2012 gestarteten Pilotprojekts zum Ziel gesetzt, gemeinsam am Unterricht der Zukunft zu arbeiten. Die Pädagogische Hochschule Wien unterstützt die Wiener KidZ-Schulen hierbei mit einem spezifischen Begleit- und Fortbildungsangebot, das auch die Vernetzung und Zusammenarbeit mit anderen Wiener Schulen ermöglicht.

Wie bindet das Polgargymnasium den technologischen Fortschritt nun in den Schulalltag ein?

In zwei modern ausgestatteten Klassen sowie einem übergreifenden Learning Lab, Future Work Space genannt, sammeln die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren Lehrkräften Erfahrungen, wie der richtige Einsatz modernster Technologien innovatives Lernen und digital integratives didaktisches Lehren unterstützen kann.

Der Future Work Space ist eine von Ricoh ausgestattete und auf Gruppenarbeit und kooperatives Arbeiten ausgerichtete Hightech-Klasse mit verschiedenen Arbeitsbereichen.

Der Interactive Learning Table, ein höhenverstell- und schwenkbarer 55“ All-in-One-PC ermöglicht interaktives und digitales learning by doing, wobei Inhalte auf spielerische Art und Weise vermittelt werden. Anhand von Puzzles, Quiz, Zuordnungsübungen, und vielem mehr können Schülerinnen und Schüler neuen Stoff erarbeiten oder Gelerntes wiederholen und vertiefen. Das Multitouch-Display eignet sich zum Beispiel ideal für Video-Analysen. Der Tisch gestattet kooperatives Lernen für bis zu 6 Personen.

Mittels „Interactive Greenboard Projection“ können Inhalte schnell auf eine herkömmliche Tafel projiziert und dann von Schülerinnen und Schülern weiterbearbeitet werden. Zum Beispiel unterstützt das Interactive Greenboard in kreativen Fächern die Lernenden dabei, graphische Inhalte besser zu verarbeiten und die räumliche Wahrnehmung zu schulen.

Das Tablet Think Centre besteht aus einer Tischgruppe mit 7 Tablet-Arbeitsplätzen und einem 27“ All-in-one-PC. Mittels kollaborativer Software kann man Arbeitsmaterial für andere Benutzer freigeben bzw. Dokumente im Team bearbeiten. Durch die gemeinsame Nutzung der Tablets entsteht eine „Denkfabrik“, in der kollaborativ Inhalte recherchiert und diskutiert werden.

Die Projektionsfläche mit Leap Motion Technologie ermöglicht die Gestensteuerung und unterstützt in der Darstellung und Wahrnehmung von 3D-Objekten.

Der Raum des Future Workspace wurde am 17. November 2014 von Dir. Mag. Gabriele Michalek im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung eröffnet. Unter den geladenen Gästen waren u.a. MR Robert Kristöfl, bm:bf, Mag. Gabriele Dangl, AHS-Abteilungsleiterin, Mag. Franz Tranninger, LSI, Mag. Helmut Zeiler, LSI, MMag. Dr. Andreas Ruthofer, FI Kath. Rel., Mag. Sonja Spendlhofer, FI Sport SSR, Mag. Rudolf Zoufal, IT und Christian Schlosser, Generalsekretär Wiener Fußball-Verband. Margit Pollek und Michael Steiner nahmen als Vertreter/innen der PH Wien an der Eröffnung teil und probierten die kollaborativen Arbeitsgeräte gleich vor Ort aus.

Artikel verfasst von Mag. Gerald Kurz (PH Wien und BG/BRG/BORG Polgarstraße)

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